• Allemagne: réformer la réforme

    Les ministres allemands de l'éducation et de l'enseignement supérieur se réuniisent pour discuter de l'état du système universitaire à l'heure où les dernières universités résistant au processus de Bologne viennent de mettre en place les nouveaux cursus. Au menu : un rapport d'étape et de sérieuses révisions.

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    Die Reform der Studienreform

    Kultusministerkonferenz

    13.10.2009, 17:47

    Von Tanjev Schultz
    Wo zuviel reguliert wurde, sollen neue Freiräume geschaffen werden: Die
    Kultusministerkonferenz plant Nachbesserungen an den neuen Bachelor-
    und Masterstudiengängen. 

    Die Wissenschaftsminister der Länder bereiten Korrekturen bei den neuen Bachelor- und Masterstudiengängen vor. Bei der Zahl der Prüfungen und der Fülle des Stoffes wollen sie die Studenten entlasten. Für den Bachelor-Abschluss könnten die Hochschulen verstärkt Studiengänge mit sieben oder acht Semestern anbieten. Bisher sind es meist nur sechs Semester. Am Donnerstag will die Kultusministerkonferenz (KMK) entsprechende Beschlüsse fassen.

    Federführend für den Vorstoß, mit dem die KMK auf den Unmut vieler Studenten und auf den Bildungsstreik vom Sommer reagieren will, sind Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. "Wir müssen die Kritik der Studenten ernst nehmen", sagte die rheinland-pfälzische Kultusministerin Doris Ahnen (SPD) der Süddeutschen Zeitung. Bei Nachbesserungen der Studienreform seien auch die Hochschulen gefragt, die Minister würden die Verantwortung aber nicht abschieben wollen: "Es darf bei der Studienreform kein Schwarzer-Peter-Spiel geben." Wo zu viel reguliert wurde, müssten Freiräume zurückgewonnen werden, sagte Ahnen.

    Studenten hatten in den vergangenen Monaten darüber geklagt, dass sie in ein zu enges Korsett von Pflichtveranstaltungen und Prüfungen gezwungen würden. Erste statistische Auswertungen deuten darauf hin, dass der Anteil der Studienabbrecher in den neuen Studiengängen weiterhin hoch ist, teilweise höher als in den Zeiten der alten Magister- und Diplom-Abschlüsse.

    Ahnen hält auch gesetzliche Klarstellungen für nötig. In Rheinland-Pfalz wolle sie festlegen, "dass es nicht zu viele kleinteilige Prüfungen im Studium geben darf". Jedes sogenannte Studienmodul solle in der Regel nur mit einer Prüfung abschließen und nicht mehrere Teilprüfungen umfassen, sagte sie. Außerdem müssten die Studenten mehr Wahlfreiheit im Studium bekommen.

    Schwächen dürfen nicht ignoriert werden

    Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (CDU) sagte: "Wir müssen den Bachelor studierbarer machen." Der Abschluss müsse aufgewertet werden, damit er wirklich berufsqualifizierend sei. Deshalb könnte es in einigen Fächern sinnvoll sein, sieben oder acht statt nur sechs Semester bis zum Bachelor zu verlangen. Schwächen bei der Einführung der neuen Studiengänge dürften nicht länger ignoriert werden.

    Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) betonte, dass zumindest in seinem Bundesland das Gesetz den Hochschulen schon jetzt große Spielräume für die Gestaltung der Bachelor- und Masterprogramme lasse. Der Erfolg der neuen Studiengänge hänge allerdings auch von einer guten Ausstattung ab; nötig seien kleinere Lerngruppen und eine bessere Betreuung der Studenten. "Die Reform funktioniert nur, wenn die Hochschulen ordentlich finanziert werden", sagte Pinkwart.

    Es fehlen drei Milliarden Euro

    Der Deutsche Hochschulverband, der mit mehr als 24.000 Mitgliedern die Interessen vieler Professoren vertritt, sprach von jährlich drei Milliarden Euro, die den deutschen Hochschulen fehlten. Verbandspräsident Bernhard Kempen appellierte an die Kultusminister, die Studienreform mit den neuen Abschlüssen Bachelor und Master radikal zu überprüfen: "Statt betulicher Nachbesserungsrhetorik ist jetzt beherztes Zupacken notwendig." Um Studenten einen Wechsel der Uni zu erleichtern, müssten Bund und Länder Hochschulen prämieren, die ihre Curricula aufeinander abstimmten.

    Kempen forderte, an der "weltweit anerkannten Marke" des Diplom-Ingenieurs festzuhalten. Nötig sei ein Reform-Moratorium: Bisher nicht auf Bachelor und Master umgestellte Studiengänge sollten so lange nicht reformiert werden, wie die Überlegenheit der neuen Studienstruktur zweifelhaft sei. Derart grundsätzlich wollen die Kultusminister die Reform aber nicht in Frage stellen.

    (SZ vom 14.10.2009/holz)


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