• L'Amour à Mort

    Warum die französischen Unis seit zwei Monaten fürs Überleben kämpfen.

    Seit der Ernennung von Valérie Pécresse als französische Hochschul- und Forschungsministerin steht das französische Hochschulwesen unter Druck. Die zahlreichen Reformentwürfe haben mehrere Bewegungen ausgelöst, darunter die von 2009, die längste seit 1968.

    Kurz nach ihrer Ernennung als Ministerin für Forschung und Hochschulwesen kündigte Valérie Pécresse den Anfang einer Reform an, die im Wahlprogramm vom neuen Präsidenten Nicolas Sarkozy vorgestellt worden war: Das sog. Gesetz für die Freiheit und die Verantwortlichkeit der Universitäten ( „Liberté et Responsabilité des Universités“), kurz „LRU-Gesetz“ , sollte einen radikalen Neuaufbau der französischen Hochschulen ermöglichen. Das Budget jeder Hochschule sollte nicht mehr vom Ministerium für jedes Ressort gewährt werden, sondern die Hochschulen sollten ein gesamtes Finanzpaket bekommen, und die akademischen Gremien der Uni freie Hand haben, um dieses Geld nach Ressort und nach Projekt zu verteilen. Dabei wurden auch die Regeln zur Wahl an diesen Gremien verändert, mit der Einführung eines Mehrheitswahlrechts in den beiden Lehrerklassen (Dozenten und Professoren). Der Universitätspräsident sollte auch die Verantwortung für das Personal nehmen.

    Das Ziel des LRU-Gesetzes ist eine Anpassung auf den europäischen und angelsächsischen Standards im Rahmen des Bologna-Prozesses. Durch den Abbau von Bürokratie sollten die Hochschulen über eine größere Initiativmacht verfügen. Das Projekt erlaubte außerdem den Präsidenten, Partnerschaftsverträge mit Privatgeschäften zu schließen, und dabei mehr Mitteln für ihre Forscher zu kriegen. Da aber Nicolas Sarkozy eine drastische Senkung der öffentlichen Spenden und den Abbau von Beamtenplätzen als Grundlagen seiner Finanzpolitik vorgestellt hatte, dachten die Gegner des Projektes, dass dieses Gesetz den Weg frei für eine Vernachlässigung der Unis durch den Staat und sogar für eine Privatisierung machen sollte. Die Verachtung, die Sarkozy über die akademischen und besonders humanistischen Studien in seinem Wahlkampf ausgesprochen hatte, schien diesen Eindruck zu bestätigen, und die Opposition fand ihre Hochburgen an den humanistischen und geisteswissenschaftlichen Fakultäten, die befürchteten, weitgehend vernachlässigt zu werden aufgrund ihrer Mangel an Rentabilität. Deshalb sprachen die Gegner von einer Mischung Feudalität (mit der verstärkten Macht der Mandarine) und Neoliberalismus. Die Regierung hingegen verteidigte eine „notwendige Modernisierung“.

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