• La grève autrichienne se durcit - l'université de Vienne occupée depuis trois jours

    Trois jours après le début du mouvement contre la réforme des universités autrichiennes, le plus grand amphithéâtre du pays est toujours occupé par les étudiants à Vienne, tandis que les personnels de l'université et les étudiants des autres villes affichent leur soutien à lalutte symbolique des Viennois.

    le détail de l'occupation heure par heure http://derstandard.at/fs/1256255796681/Uni-besetzt---Tag-3
    le blog des grévistes http://freiebildung.at/wordpress/

    Uni besetzt - Tag 3

    24. Oktober 2009, 13:14
    • "Wir werden nicht so schnell weggehen" kündigten die Studierenden an - und blieben auch vergangene Nacht auf der Uni

    Wien - Das Audimax der Uni Wien wird schon den dritten Tag in Folge von StudentInnen besetzt. Sie protestieren gegen den "Bildungsabbau". derStandard.at berichtet auch am Samstag live von den Vorgängen an der Uni. Nachlese: Was bisher geschah

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    UPDATE 13:15: Die Mehrheit im Plenum ist dagegen, heute Nacht wieder eine Party zu machen. Das Alternativprogramm: Ein gemeinsamer Filmabend. Alles deutet also darauf hin, dass die Studierenden nicht daran denken, am Samstag den Hörsaal zu räumen und den Protest zu beenden.

    UPDATE 13:00: Die Koordination zwischen Arbeitsgruppen und Plenum wird besprochen. Denn die Diskussion zwischen so einer großen Menschenmenge gestaltet sich schwierig. Gerade ist gegen eine Diskussionspause entschieden worden. Ein nächstes Plenum um 18 Uhr ist bereits fixiert.

    Unterdessen bearbeiten viele Freiwillige die beschmierten Wände und Bänke mit Aceton, das Chemiestudenten aufgestellt haben.

    UPDATE 12:30: Im Plenum wird die Lebensmittelversorgung besprochen, die für alle gesichert sein soll. Es gibt schon Frühstück und vom gesammelten Geld sind noch etwa 300 Euro übrig. Versucht wird eine "Volxküche" aufzubauen. Großer Solidaritätsaufruf an die Bevölkerung: gebraucht werden Kochutensilien, Besteck und Lebensmittelspenden jeder Form.

    Noch eine Anmerkung zum Vandalismus: Die Runde ist sich darüber einig, dass dies ein politischer Protest ist und keiner, der die Uni beschädigt. Gespraytes wird, soweit es geht, abgewaschen.

    UPDATE 12:15: Plena werden um 13:00 Uhr auch in der besetzten Vorklinik und von der IG Publizistik um 14 Uhr am Institut für Publizisitk und Kommunikationswissenschaften abgehalten.

    UPDATE 12:00: Das Plenum im Audimax in Wien ist voll im Gange. Während der Saal in der Früh noch spärlich besetzt war, ist die Zahl der Menschen mittlerweile auf ca. 200 angestiegen. Diskussionspunkte sind: die nächtliche Party, die Sachbeschädigung (offenbar ist in der Nacht einiges zerstört worden, s. u.) und die weitere Vorgehensweise, was die Tagesordnungspunkte betrifft.

    UPDATE 11:30: Auch auf der Uni Graz wird ein Plenum abgehalten. Beginn 13 Uhr. Die Grazer haben eine lange Nacht hinter sich: Bis 4 Uhr in der Früh hatten sie musikalische Unterstützung. Ein DJ vom Elevate-Festival wurde abgezogen, um unter den Studenten gute Stimmung zu verbreiten.

    UPDATE 11:00: Das Plenum hat begonnen.

    UPDATE 10:45: Nach Angaben des Vorsitzteamsn ÖH-Wien findet gerade ein Organisationstreffen statt, in Vorbereitung auf das Plenum um 11 Uhr in der großen Runde. Davor hatten sich 30 Studenten freiwillig erklärt, den Saal aufzuräumen. Ungefähr 70 Studierende sind im Audimax. Zu Mittag, um 12 Uhr, finden weitere Proteste statt.

    UPDATE 09:30: Standard-Redakteurin Colette M. Schmidt berichtet von der Uni Graz, dass einige dutzend Studierende die ganze Nacht über im Gebäude ausgeharrt haben. Nach zögerlichem Beginn kommen die Uni-Proteste auch in der steirischen Landeshauptstadt in Fahrt.

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    Audimax, Tag 3: 

    Ursprünglich hätte am Samstag Vormittag im Audimax eine Prüfung für das Aufnahmeverfahren in der Psychologie stattfinden sollen. Die Ironie dabei: Damit haben die gegen Platzbeschränkungen kämpfenden Besetzer Studienanfänger verdrängt, die um einen Platz in der Psychologie kämpfen.

    Die Uni-Leitung hat die Prüfung kurzfristig in mehrere Hörsäle im Alten AKH verlegt und auf zwei Termine aufgeteilt.

    Große Schadenssumme

    Der Schaden für die Uni dürfte mittlerweile in die Hunderttausende gehen. Allein der erste halbe Besetzungstag und die erste Nacht hätten Kosten von rund 100.000 Euro verursacht. Diese Summe beinhalte etwa die Zusatzkosten für den Sicherheitsdienst, verstärkte Reinigungsdienste sowie diverse Schäden wie etwa kaputte Lampen oder beschmierte Wände.

    Dazu kommen nun noch die Zusatzkosten für die Prüfungsaufsicht, da die Prüfungen nun in mehreren Hörsälen sowie in mehreren Durchgängen abgehalten werden müssen. In der vorlesungsfreien Zeit waren außerdem Baumaßnahmen vorgesehen, die nun verschoben werden müssen.

    Solidaritätsbekundungen und Kritik

    Unterdessen kommen von diversen anderen Unis Solidaritätsadressen, aber auch Kritik. Die Hochschülerschaft an der Technischen Universität Wien unterstützt in einer Aussendung die Proteste und will am Dienstag selbst eine Hörerversammlung abhalten. Die VP-nahe AktionsGemeinschaft sowie die von ihr dominierten Hochschülerschaften an den Medizin-Unis Wien und Innsbruck forderten zwar ebenfalls mehr Mittel für die Unis, distanzierten sich aber von "Vandalismus" und "Protesten zur Durchsetzung studentischer Forderungen, die für Sachbeschädigungen und Partys missbraucht werden". (APA, Julia Grillmayr, Marijana Miljkovic, Colette M. Schmidt, derStandard.at, 24. Oktober 2009)


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